Geschichte Hindelbank
Die Herkunft des Ortsnamens Hindelbank ist nicht ganz klar. Historiker meinen, der Name Hindelbank sei von „Hinde“ abgeleitet, einem veralteten Ausdruck für Hirschkuh. Hindelbank bedeutet somit „Feld, auf dem die Hinde weidet“. Dieser Ansicht muss auch Staatsarchivar Türler gewesen sein, als er der Gemeinde 1910 die „horchende Hirschkuh“ als Wappentier vorschlug.
Hindelbank war während Jahrhunderten ein unscheinbares Dorf. Erst mit dem Bau des Schlosses 1725 durch Hieronymus von Erlach erlangte Hindelbank Bedeutung. 1866 verkaufte die Familie von Erlach das Schloss an den Staat Bern. Es wurde 1895 zu einer Arbeitsanstalt umgebaut. Heute ist dort die Frauenstrafanstalt - übrigens die Einzige in der Schweiz.
Am 21. Juli 1911 wütete eine Feuersbrunst in Hindelbank. Die Brandkatastrophe vernichtete 11 Häuser - zahlreiche Wohn- und Ökonomiegebäude wurden beschädigt. Die Brandursache ist nicht bestimmt erwiesen. Man vermutet aber einen Funkenwurf aus einem Kamin.
Im Jahr 1518 wurde die Kirche, ein spätgotischer Bau aus Krauchthaler Sandstein, fertiggestellt. 1911 fiel auch sie dem Feuer zum Opfer. Die Grabmäler überstanden glücklicherweise den Brand ohne grossen Schaden - nicht aber die herrlichen Glasgemälde aus dem 16. Jahrhundert.
1751 wurde Johann August Nahl die Fertigung des Grabmales Hieronymus von Erlach in Auftrag gegeben. Es solle dessen Reichtum sowie seinen Ruhm als Feldmarschall-Leutnant, Schultheiss von Bern und weiteren Titeln eines bernischen Machthabers dokumentieren. Auch die Grabplatte für Frau Pfarrer Langhans stammt von Johann August Nahl. Dieses Werk gilt betreffend seiner vorzüglichen Bildhauerarbeiten als kunsthistorisch besonders wertvoll.
Hindelbank mit 674 Hektaren Gemeindegebiet gehört zum Vewaltungskreis Emmental und ist von den Gemeinden Bäriswil, Jegenstorf, Krauchthal, Mattstetten und Lyssach umgeben. Ende 2016 konnten knapp 2'500 Einwohner und etwas über 560 Arbeitsplätze registriert werden.
Hurstmoos ist das Naherholungsgebiet im Wald mit Flachmoor. Unter Naturschutz gestellt seit 1971. Das wertvolle Biotop mit den Weiheranlage wurde in Fronarbeit vom Aquarien- und Terrarienverein Burgdorf hergerichtet.
Das in den Bärmatten nördlich des Dorfes Hindelbank gelegene und an die Autobahn A1 angrenzende ehemalige Absetzbecken im früheren Kiesabbaugebiet wurde im April 2003 unter Schutz gestellt.
Geschichte Mötschwil
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1294 unter dem Namen Müschwile. Später erschienen die Bezeichnungen Mötschwile (1327), Mütschwile (1380) und Mötschwil (1452). Die Herkunft des Ortsnamens ist leider unklar.
Im Mittelalter unterstand Mötschwil der Oberhoheit der Grafen von Kyburg. Als das Dorf unter die Herrschaft der Berner gelangt war, wurde es im 15. Jahrhundert dem Schultheissenamt Burgdorf zugeteilt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Mötschwil während der Helvetik zum Distrikt Burgdorf und ab 1803 zum Oberamt Burgdorf, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Im Jahr 1911 wurde der bis dahin offizielle Doppelname Mötschwil-Schleumen in Mötschwil abgeändert.
Bekanntester Einwohner von Mötschwil war der Künstler Bernhard Luginbühl, verstorben 2011 mit 82 Jahren. Er war einer der grössten Schweizer Künstler überhaupt. Seine Stiftung existiert nach wie vor in Mötschwil. 1998 eröffnete Bernhard Luginbühl an seinem Wohnort Mötschwil einen öffentlich zugänglichen Skulpturenpark, der seinem Werk und seiner künstlerischen Vision gewidmet ist. Bernhard Luginbühl trat neben vielen anderen internationalen Ausstellungen auch an drei Weltausstellungen auf (Montreal 1967, Osaka 1970, Sevilla 1992).
Gemeinsame Geschichte
Per 1. Januar 2021 fusionierten die Gemeinde Hindelbank und Mötschwil. Zu diesem Zeitpunkt zählt die Gemeinde rund 2'680 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Fläche der fusionierten Gemeinde beträgt 9.8 Quadratkilometer.
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